Aber leider ist es manchmal doch schwerer als es auf dem Papier aussieht. Denn die Mülheimer wehrten sich kräftig, schließlich konnten sie in dieser Saison noch nicht punkten. Und so taten wir uns auch schwer, unseren Vorteil auszunutzen.
Den ersten Teilerfolg konnte Günter Thieme verbuchen. Er konnte seine Stellung it den schwarzen Steinen ganz gut geschlossen halten. Und da seinem Gegner die Idee für den Gewinn fehlte, einigte man sich schließlich auf Remis.
Christian Welz, der für den verhinderten Marcel Ranz einsprang, entschied sich auch für die sichere Variante und lenkte in ein Remis ein. Dabei hatte er die Möglichkeit einen Läufer zu gewinnen, hätte dafür aber drei Bauern abgeben müssen. Wer weiß, ob das zum Sieg gereicht hätte.
Den ersten vollen Punkt holte Joshua Braun. In einer eigentlich sehr offenen Partie mit allen Schwerfiguren und jeweils fünf
Bauern, gelang es Joshua einen Freibauern auf der a-Linie zu "erlangen". Und als dann auch noch alle Schwerfiguren vom Brett verschwanden, sorgte der Freibauer schließlich für den Gewinn.
An die Partie von Thomas Kalkhoff hat der Autor dieser Zeilen leider keine großen Erinnerungen mehr, da er von dem Kiebitz
Dirk Hünemeyer abgelenkt wurde. Aber Thomas konnte seine Partie in ruhige Fahrwasser leiten und mit einem Remis beenden.
Den nächsten vollen Punkt steuerte Olaf Dippel bei. Auch wenn sein König nach der langen Rochade sehr offen stand und den gegnerischen Schwerfiguren ins Auge blickte, so konnte er die Drohungen mit dem dortigen Mehrbauern ganz gut blockieren. Den Gegnerischen König setzte er auch mit den Schwerfiguren (in der Brettmitte) unter Druck. Und als er die dort positionierte Bauernblockade zu fall brachte, war es um seinen Gegner geschehen.
Für den sicheren Mannschaftspunkt sorgte Marcus Isdepski, der zwar versuchte den gegnerischen König zu attackieren, dem aber leider kein entscheidender Durchbruch gelang. Dies mag auch an der Zeitnot gelegen haben, in der beide Spieler eher Züge machten, um die Bonussekunden zu bekommen. Also einigte man sich auf Remis.
Damit stand es 4:2 für uns, und die beiden ausstehenden Partien sollten die Entscheidung bringen.
Die beste Chance darauf hatte Cedrik Sanders, der im Laufe der Partie einen Läufer für drei Bauern gewann. Da noch beide Damen auf dem Brett waren, war dies aber nicht ganz so einfach. Aber Cedrik konnte den Gegnerischen König "kalt stellen", so dass er bewegungsunfähig war. Dafür war aber der Einsatz der Dame notwendig. Durch gegnerische Schachgebote konnte er auch noch seinen König heranführen, so dass Cedrik auch noch mit Matt drohte. Das hat ihm aber auch gleichzeitig das Ziel (Remis) aus den Augen verlieren lassen. Denn er hatte zweimal die Möglichkeit mit einem Dauerschach den Mannschaftskampf zu beenden. Viel schlimmer noch, er zog seinen König nach einem Schachgebot so, dass der Gegner anschließend die Damen tauschen konnte. Da der Gegner zwei Freibauern am Königsflügel (g und h) und zwei am Damenflügel (a und b) hatte, haben wohl alle die Partie abgeschrieben. Aber Cedrik konnte mit seinem Läufer (und dem König) alle Bauern aufhalten und die Partie Remis halten.
Als das Resultat feststand, hat Thomas sich mit seinem Gegner auf Remis geeinigt. Zum Glück könnte man sagen, denn er hätte im nächsten Zug einen Bauern im reinen Damenendspiel verloren. Zwar wäre damit ein Bauernausgleich hergestellt worden, doch sein Gegner hätte einen entfernten Freibauern bekommen. Die Stellung sah danach nicht mehr sehr positiv aus.
Am Ende ein knappes 5-3 und damit der zweite Sieg in Folge, womit wir uns etwas vom Tabellenkeller absetzen können.
Im kommenden Heimspiel gegen Bottrop können wir unsere ansteigende Form unter Beweis stellen und versuchen an unseren Gegnern in der Tabelle vorbei zu ziehen.