Als dann auch noch Marcel Ranz absagen musste, stellte sich die Frage, ob man noch einen Ersatzspieler nominieren soll, wenn dieser in den wirklich wichtigen Kämpfen dringender gebraucht wird. Und so entschieden wir uns mit nur sieben Spielern zum Mannschaftskampf zu fahren.
Damit lagen wir schon nach einer halben Stunde zurück.
Die nächste Niederlage kassierte dann Joshua Braun, der mit dem geringsten DWZ-Unterschied (183) ins Rennen ging. Leider hat der geneigte Beobachter nicht viel von der Partie gesehen, so dass auch keine Aussagen zu deren Verlauf möglich sind.
Als nächster verlor Günter Thieme den Kopf seiner Truppen, nämlich seinen König. Auch wenn sein Gegner 199 DWZ-Punkte mehr hatte, so hat er ihn doch vor schierige Aufgaben gestellt. Als neutraler Beobachter hatte man den Eindruck, Günter stand bisweilen besser als sein Gegner. Doch je befreiter Günters König sich bewegen konnte, desto angreifbarer wurde er. Was ihm zum Verhängnis wurde.
Der nächste der die Waffen strecken musste, war Olaf Dippel, Auch wenn sein Gegner "nur" 249 DWZ-Punkte mehr hatte, so konnte sich Olaf doch einen Freibauer am Damenflügel erspielen. Da aber leider noch die Damen und alle Türme auf dem Brett waren, ist so ein Freibauer ein leichtes Ziel. Wie genau Olaf dann verlor ist leider nicht überliefert.
Somit stand es 4:0 für Sterkrade, und die Aussichten etwas mitzunehmen standen schlecht. Denn nur noch Cedrik Sanders hatte einen "leichten" Gegner.
Aber zunächst einmal soll von Marcus Isdepski berichtet werden, der mit 378 DWZ-Punkten Unterschied klar kommen musste. Als sein Gegner ihn auch noch zwang, seine Dame dreimal in Folge zu ziehen, geriet er mit der Entwicklung der Figuren doch arg ins hintertreffen. Daher igelte er sich ein, und musste seinem Gegner die Initiative und Raumvorteil überlassen. Irgendwann sah er die Chance auf Befreiung und nutzte sie. Da sein Gegner doch recht viel Zeit investiert hatte, bot er im 35. Zug Remis an. Was sein Gegner bei 30 Sekunden Restbedenkzeit annahm.
Eine ähnlich schwere Aufgabe hatte Thomas Kalkhoff, dessen Gegner 340 DWZ-Punkte mehr hatte. Zwar konnte sich der Gegner einen Freibauern erspielen, da aber noch die Damen und alle Türme auf dem Brett standen, sollte dieser eigentlich Thomas begehrtestes Ziel sein. Dem war aber nicht so, denn anders als bei Olaf Dippel, stand der gegnerische König sehr offen, so dass Thomas diesen mit seinen Schwerfiguren attakierte. Da seinem Gegner auch die Zeit ausging, einigte man sich auf Remis.
Den einzigen Sieg fuhr Cedric Sanders ein, den sein Gegner stark unterschätzte. Denn schließlich hatte Cedrik 204 DWZ-Punkte weniger aufzuweisen. Doch Cedric konnte in ein Springer-Endspiel überleiten, in dem er sogar einen Bauern mehr übrig behielt. Als er dann auch noch den Springer für die verbleibenden Bauern des Gegners opferte, stand er mit drei Bauern gegen einen Springer. Da der gegnerische Springer beim a-Bauern "gefangen" war, musste der König beim g- und h-Bauern sein Glück versuchen. Irgendwann hat sein Gegner dann eingesehen, dass hier nichts mehr zu holen war, und hat dann aufgegeben.
Die schwerste Aufgabe hatte Adreas Kalkhoff, der mit 428 DWZ-Punkten unterschied ins Rennen ging. Die Partie war sehr strategisch. Zwar konnte sich Andreas einen Bauern mehr erspielen, aber bei offenem König und Damen auf dem Brett eigentlich kein Vorteil der zu einem Sieg reicht. Alle umstehenden waren sich eigentlich einig, dass die Partie Remis ausgehen würde. Aber der Gegner von Andres wollte nicht in das Remisangebot einwilligen, so dass die Partie bis zum Ende gespielt wurde. So schaffte es Andreas auch, in ein Bauernendspiel mit einem gegnerischen Freibauern und einer Bauernübermacht (2 gegen 1) am Königsflügel. Leider hat Andreas es (nach fast 6 Stunden Spielzeit!) versümt ebenfalls einen Freibauern zu generieren. Denn er hatte zu viel Angst vor dem gegnerischen Freibauern, so dass er seinen König direkt in Bewegung setzte. Das nutzte sein Gegner, um die beiden Bauern von Andreas so zu attakieren, dass sie beide verloren gingen. Der daraus resultierende gegnerische Freibauer war dann nicht mehr aufzuhalten. Daher musste Andreas aufgeben.
Mit dem 2:6 haben wir uns noch recht achtbar aus der Affäre gezogen. Es war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen Katernberg. Das gibt uns Hoffnung für die anstehenden Kämpfe. Auch wenn mit SW Oberhausen der nächste dicke Brocken wartet.