Um überhaupt eine Chance zu haben, mussten, im Vergleich zur ersten Runde, einige Veränderungen vorgenommen werden. Daher spielten diesmal auch Egbert Loyen und Sebastian Korste mit, so dass mit Michael Hillenbrand und Uwe Mundil vier Spieler aus der ersten Mannschaft antraten.
Unsere Gäste traten zwar "nur" mit zwei Spielern aus der ersten Mannschaft an, die aber beide einen FM-Titel tragen: Timo Küppers und Thomas Wessendorf. Verstärkt wurden die beiden von Martin Villwock und Maximilian Heldt aus der zweiten Mannschaft. Damit ergaben sich folgende Paarungen:
Loyen (2184) - Küppers (2226)
Hillenbrand (2081) - Wessendorf (2206)
Korste (1945) - Villwock (2075) und
Mundil (2006) - Heldt (2078)

Die erste Entscheidung fiel an Brett 1. Hier erzeugte Timo Küppers mit den weißen Figuren immer wieder Druck auf die Stellung von Egbert Loyen. Dieser fand aber immer einen Weg dem Druck auszuweichen und mit Gegendrohungen zu parieren. So manövrierten sich die beiden schließlich in ein Dame-Turm-Endpsiel mit jeweils vier Bauern. Egbert hatte eine minimale Schwäche, denn er hatte einen Doppelbauern. Der geneigte Hobbyspieler würde hier vielleicht in ein Remis einwilligen, aber wer Timo Küppers kennt, der weiß, dass er immer alles versucht auch so einen kleinen Vorteil für sich zu nutzen (und damit auch meist erfolgreich ist!). Doch dieses mal ging der Versuch nach hinten los. Denn bei aller Angriffslust hat Timo die Deckung seines Königs nicht nur entblößt, nein er hat ihm sogar seiner Fluchtfelder beraubt. Damit konnte Egbert zum Mattangriff ansetzen und Timo zur Aufgabe zwingen. Ein wichtiger erster Schritt in Richtung Weiterkommen!

An Brett 4 fiel die nächste Entscheidung in der Partie Maximilian Heldt gegen Uwe Mundil. Weiß versuchte hier sein Glück am Damenflügel, während Schwarz es am Königflügel versuchte. Und damit sind nicht die Leichtfiguren gemeint, sonder die Bauern! Im Verlaufe der Partie konnte Uwe zwei Figuren für einen Turm zurückbehalten. Da aber die A-Linie offen war, konnte Maximilian Heldt dort mit seinen Schwerfiguren eindringen. Weil nun auch keine Bauern mehr in der zweiten Bretthälfte zu finden waren, musste Uwe die Stellung um seinen König mit seinen Leichtfiguren schützen. Aber Maximilian Heldt fand einen Weg, die Schwerfiguren direkt im Bereich des Königs zu positionieren. Als Uwe dann auch noch einen Blackout hatte und seine Dame stehen ließ, war es um ihn geschehen, und er musste die Partie aufgeben.

Damit stand es 1:1 und eine Entscheidung war schon einmal gefallen: eine Blitzentscheidung wäre nicht mehr notwendig gewesen. Denn nun würden wir bei einem 2:2 dank der Berliner-Wertung in die nächste Runde einziehen.

Daher richteten sich nun alle Augen auf die Partie zwischen Sebastian Korste und Martin Villwock. Hier musste Sebastian im Mittelspiel zwar eine Figur für drei Bauern abgeben, aber die drei Bauern wurden dabei zu Freibauern! Und je mehr Sebastian diese Bauern vorschob, desto weniger Platz hatten die Figuren von Martin Villwock. Und als sich die Bauern kurz vor der Umwandlung befanden, rückte auch noch der Springer von Sebastian nach, der den wichtigen verteidigenden Läufer seines Gegners verjagen/beseitigen sollte. Da dagegen keine Verteidigung mehr möglich war, gab Martin Villwock auf.

Damit war der Kampf entschieden und es stand fest, dass wir in die nächste Runde einziehen würden!

Das hinderte die Spieler an Btett zwei aber nicht daran, ihr Partie fortzusetzen und nach einem Gewinnweg zu suchen. Hier hatte Michael Hillenbrand (mit den weißen Steinen) gegen Thomas Wessendorf zwar eine Qualität weniger, dafür konnte sein König aber ins Geschehen wingreifen. Letztendlich hat Thomas Wessendorf den letzten verbleibenden weißen Bauern auf der siebten Reihe mit einem Turmopfer eliminiert und gleichzeitig
den anderen Turm getauscht, so das er zwar einen Bauern zurückbehielt, aber Michael diesen mit seinem Läufer einfach aufhalten konnte. Man einigte sich also auf Remis.

Somit hat WDB mit 2,5 zu 1,5 gewonnen! Bis zur Auslosung der nächsten Runde dauert es zwar noch etwas, aber die entsandene Euphorie
ist spürbar.