Denn schon in der ersten Entscheidung des Tages verlor Günter Thieme an Brett 6 gegen seinen 200 DWZ-Punkten schwächeren Gegner, da er eine Mattdrohung übersah, weil er sich im Angriffsmodus befand.
Für den prompten Ausgleich sorgte Marcus Isdepski (+30 BWZ-Punkte), der gegen einen sehr schnellen Tim Dette (20 Züge in 14 Minuten) spielte. Marcus konnte sich aber einen positionellen Vorteil verschaffen und stand vor einem Bauerngewinn. Da sein Gegner auch einen weiteren Bauernverlust befürchtete, gab er dann etwas überraschend auf.
Die nächste Entscheidung fiel an Brett 7, wo Joshua Braun gegen seinen deutlich stärkeren Gegner (+200 DWZ-Punkte) bestehen musste. Joschua verlor leider einen Bauern, konnte aber in ein Doppelturm-Damenendspiel überleiten. Leider nutzte er seine schweren Figuren nur zur Verteidigung, so dass sein Gegner ihn immer weiter in die Defensive drückte. Das hielt Joschuas Stellung leider nicht aus, so dass er aufgab.
Die Partie von Olaf Dippel (+60 DWZ-Punkte) hat der Beobachter erst wahrgenommen, als Olaf mit einer Qualität weniger, dafür aber mit 2, 3 und schließlich sogar 4 Bauern an Ausgleich bekam. Doch leider nutzte Olaf eine Möglichkeit zum Dauerschach nicht, so dass die Bauernübermacht abnahm und sich die Qualität durchsetzte. Olaf musste daher aufgeben.
Für neue Hoffnung sorgte Marcel Ranz, der mit fast 400 DWZ-Punkten mehr als klarer Favorit in die Partie ging. Aber davon ließ sich sein Gegner nicht irritieren, sondern er nutzte die offene Königsstellung von Marcel um dort sein Glück zu suchen. Doch zum dabei übertrieb er es. Mit einem Turmopfer versuchte er ein Mattnetz aufzubauen. Dadurch wurde Marcel zunächst gezwungen sich voll auf die Verteidigung seines Königs zu konzentrieren. Nach einem Generalabtausch behielt Marcel den Turm mehr und konnte den Vorteil leicht zu einem Gewinn umwandeln.
Nun ruhten alle Augen auf Andreas Kalkhoff, der mit leichtem DWZ-Vorsprung (+40 Punkte) in die Partie ging. Mit den weißen Steinen konnte er sich einen Bauern im Mittelspiel erobern. Als dann jeder nut noch die Dame und einen Läufer (gleiche Farbe!) zur Verfügung hatte, sah doch alles nach einem Sieg für Andreas aus. Aber weit gefehlt, denn Andreas hat seinen König so postiert, dass sein Läufer die Deckung übernehmen musste, was sein Gegner direkt zur Fesselung nutzte. Dadurch war die Dame von Andreas zur Passivität verurteilt. Und so kam es, dass Andreas nach dem Abtausch der Läufer mit einem Minusbauern ins Endspiel ging. Da der Minusbauer auch noch ein Freibauer war, war es nut eine Frage der Technik, diesen umzuwandeln. Da sein Gegner dies Technik besaß, musste Andreas aufgeben.
Damit konnten wir schon nicht mehr gewinnen, sondern standen vor der nächsten Niederlage. Die kam auch prompt, denn Cedrik Sanders (+200 DWZ-Punkte) ging musste mit einem Isolani im Zentrum vorlieb nehmen, den seine Gegnerin mit allen Schwerfiguren belagerte. Da er sich weigerte durch einen Tausch seines Läufers (gegen einen Springer) und dem folgenden Tausch der Damen in ein Doppelturmendspiel einzulenken, kam es wie es kommen mußte. Er übersah eine Springergabel, was die Qualität kostete. Hinzu kam, das seine Gegnerin nun die schweren Figuren zur Jagd auf den König nutzte. Dieser fand sich schließlich am Rand und fand kein Fluchtfeld mehr vor dem drohenden Matt. Daher musste Cedrik aufgeben. Damit war die Niederlage besiegelt, und nur noch Schadensbegrenzung möglich.
Aber Thomas Kalkhoff (-40 DWZ-Punkte) konnte zwar einen Freibauern auf der vierten Reihe positionieren, allerdings besetzte sein Gegner die beiden offenen Linien. Dadurch drangen die Schwerfiguren in die Thomas Stellung. Dies kostete ihn letztendlich einen Läufer und eine offene Köigsstellung. Daher musste er aufgeben.
Somit ergibt sich ein Endergebnis von 2:6, was die Aussichten für die Saison klar verschlechtert. Denn schon im nächsten Kampf dürfte wenig Hoffnung bestehen eine Trendwende in Gang zu bringen. Denn bei Sterkrade-Nord 2 treten wir beim Topfavorit an, die an allen(!) Bretten 300-400 DWZ-Punkte mehr aufweisen können.